Eine kurze Geschichte über mich selbst.
Konnichiwa minna!
Diejenigen von euch, die trotz fehlendem Neu-Content regelmäßig auf meinem Blog vorbeigeschaut haben werden es sicher gemerkt haben: Da kam sehr lange, kaum bis gar nichts mehr. Gibt es einen Grund dafür? Ja, den gibt es und genau darum soll es in diesem Beitrag gehen. Einmal Hosen runterlassen und dann weitergehen. Doch vorher: Herzlichen Dank an alle die dennoch regelmäßig reingeschaut haben, ob es was Neues von mir zu lesen gibt (´ ω `♡) Ihr seid es, die mir die Kraft und die Muse geben, jetzt nochmal neu einzusteigen und mein Bestes zu geben, um das Beste für euch zu bloggen! Also gerne einen kleinen Schulterklopfer an euch selbst ヾ(´ ▽ ` )
Wobei ging es bei diesem Blog eigentlich?
Als ich mich gegen Mitte 2016 dazu entschied einen Blog online zu stellen, was schnell klar worum es gehen sollte, doch der eigentliche Grund für mein Vorhaben war schlicht und ergreifend meine Schreibfertigkeiten zu verbessern. Dabei wollte ich trotzdem immer bei einer legeren Textform bleiben. Mir ging es viel mehr darum längere, zusammenhängende Texte zu verfassen die den Leser beim Lesen auch wirklich festhalten (vollkommen losgelöst vom Inhalt).
So kam also alles ins Rollen und langsam, aber sicher nahm die Seite Form an und lief auch gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass mich niemand kennt und ich den Blog auch kaum mit Freunden und Bekannten geteilt hatte. Irgendwie war es mir anfangs doch etwas peinlich. Was der Grund für dieses aufkommende Gefühl war, konnte ich allerdings bis heute noch nicht herausfinden.
Woran hing es also?
Die letzten Jahre liefen mehr oder weniger schleppend. Wie jeder der diesen Beitrag liest selbst wissen wird, ist das echte Leben da draußen kein Ponyhof. Es geht auf und ab und wieder auf und wieder ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das bis zum Tod ändert, ist wohl eher mäßig hoch.
Im März 2019 durfte ich dann meinen wunderbaren Ehemann heiraten und war deshalb Anfang des Jahres vollauf mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Danach sollte es direkt nahtlos weitergehen. Dumm nur, dass ich die Rechnung ohne mein Arbeitsleben gemacht hatte. Die Problematik, die sich bereits 2018 in meinem Arbeitsalltag abbildete, wuchs 2019 ins Unermessliche… Soweit, dass ich nicht mehr ohne Tabletten durch-, geschweige denn einschlafen konnte. Mein Körper schrie schon auf dem Weg ins Büro aus jeder Pore „Fahr zurück!“ o(TヘTo) Nach und nach zog ich mich aus allem zurück was meinen Alltag normalerweise bestimmte und funktionierte einfach nur noch. Dazu kam, dass der mit dem Alter größer werdende Kinderwunsch einfach nicht wahr wurde. Dass das zusammenhing, war in dem Moment direkt klar. Trotz des Wissens war es aber nicht weniger belastend. Und als ob das nicht reichte, kochte durch die psychische Belastung die Rheumatoide Arthritis neu hoch, die ich nach einer extremen Phase in meiner Jugend, seit über 6 Jahren medikamentenfrei im Griff hatte.

Mein Ausweg war dann die fristgerechte Kündigung zum Jahresende, direkt nach meinem Sommerurlaub – ohne feste Aussicht auf einen neuen Job oder eine Idee wie es weitergehen soll. Man könnte von Glück reden, dass mir auf den 30.12.2019 ein Arbeitgeber als Servicekraft zugesagt hat, bei dem ich direkt am nächsten Tag anfangen konnte. Die mögliche Lücke im Lebenslauf war also erstmal kein Thema mehr in meinem Kopf. Der Blog dagegen schon, denn der ist fast gänzlich eingeschlafen, was neue Beiträge angeht. Hier gab’s mal ein Re-Design, da mal einen kleinen Happen und das war’s dann auch schon. Mir fehlte jede Motivation, um mich auch nur 30 Minuten privat an den Computer zu setzen. Das Smartphone hingegen war mein bester Freund in der digitalen Welt. In meinem Beitrag „Die Sache mit dem WWW“ hatte ich schon einmal darüber geschrieben, wie sehr mir das ständige online- und erreichbar sein das Leben schwer machte.
Als ich im Februar 2020 meine aktuelle Arbeitsstelle antrat, fiel für mich der Schuss für einen kompletten, mentalen Neustart. Mein Mann unterstütze mich, egal wofür ich mich entschied und auch meine neuen Kollegen waren und sind bis heute eine wichtige Stütze die ich mir gar nicht mehr wegdenken kann. Ich stelle mir zum ersten Mal die Fragen: Will ich das, was ich tue? Erfüllt es mich? Wieso will ich ständig allen gefallen? Muss ich das? Was ist mir im Leben wichtig? Gibt es Dinge, die ich in Zukunft anders machen würde? – Stichpunkt: Selbstreflektion, Selbstliebe und Respekt vor mir als Individuum. Ich kann euch gar nicht sagen wie viele Fragen ich mir selbst gestellt habe, aber sie führten alle dazu, dass ich entschied vor meinem 30. Geburtstag einen Schlussstrich unter alles zu ziehen was mir nicht guttat.
Wo bin ich heute?
Nachdem ich Onlinemedien wie Facebook und Co. den Kampf angesagt, um diesen ganzen toxischen Inhalten zu entkommen, schaffte ich es (dank einer kleiner BTS-Fangruppe in WhatsApp) wieder Fuß auf vernünftigem Boden zu fassen. Alles lief entschleunigter und ich hatte endlich Zeit über Dinge nachzudenken, die mich wirklich bewegen. Daraus resultiere Anfang 2022, dass ich gerne den Fokus meiner Freizeit wieder meinem aktuell halbtoten Blog widmen will. Denn hiermit verbinde ich alle meine Hobbies. Sei es nun Lesen, Anime schauen, Kochen oder Zeichnen… Alles davon ist Futter für euren Lesestoff ♡(>ᴗ•)
Und dann kamen die guten Nachrichten: Im März 2022 kam unser Sohn zur Welt! Gesund und putzmunter! Der kleine Haruki hat mich dieses Jahr außerordentlich auf Trapp gehalten und mir eine völlig neue Welt offenbart – in jeder Hinsicht. „Strahlend hell“ – wofür sein Name steht, ist seitdem jeder neue Tag. Dankbarkeit ist das einzige Wort, womit ich all das verbinden kann, was mir in den letzten eineinhalb Jahren widerfahren ist. Wundervolle Freunde, eine verlässliche und liebevolle Familie, ein gesundes Selbstwertgefühl und Gesundheit. Letzteres läuft zwar nicht optimal aber im Vergleich zu vorher, läuft es blendend! Das muss für den Moment reichen, denn ich habe gelernt: Es gibt wichtigere Dinge im Leben, als sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, dass man ohnehin nur in Maßen beeinflussen kann.



Was bringt die Zukunft?
Das ist eine gute Frage. Für das kommende Jahr habe ich schon einige Beiträge für euch vorbereitet, es fehlt nur noch der Feinschliff. Hier ein kleiner Einblick, worauf ihr euch freuen dürft:
_ Rezension zu Miriam Tesla Kaniß Buch:
„Mit Clip Studio Paint digital zeichnen, malen und kolorieren“
Hier muss ich mich herzlichst beim mitp-Verlag bedanken, der mir schon im Sommer 2021 eine Rezensionsanfrage und das dazugehörige Buchexemplar gesendet haben. Da ich normalerweise Adobe Photoshop User bin, war es eine willkommene Abwechslung mich in eine neue Materie zu arbeiten und darüber zu schreiben. Es hat mir auch unglaublich geholfen wieder zu mir selbst zu finden!
_ Review zur Buchserie: Die Chroniken der Verbliebenen
_ Review zur Buchserie: Dem Horizont so nah (Danny-Trilogie)
_ Was ist eigentlich dieses „Anime“?
Ich hoffe sehr, dass ihr euch genauso auf das kommende Jahr freut wie ich. Spannung, Erwartung, Motivation und Freude sind die Begriffe, die meinen kommenden Jahresanfang definieren sollen. Wir können demnach alle miteinander gespannt sein, ob wir das Pferd neu gesattelt bekommen.
Bis dahin wünsche ich euch einen guten Start ins neue Jahr und hoffe, dass wir uns bald lesen und schreiben. Ich freue mich auf euch!
