Animereview – Fire Force

STORY

Im Jahr 198 des Sonnenkalenders, stellt Tokyo den Schauplatz seltsamer Ereignisse dar. Spontane, menschliche Selbstentzündung, heißt das Stichwort. Aber sind diese Selbstentzündungen wirklich so spontan wie angenommen? Um dem Phänomen auf die Schliche zu kommen, wurden extra ausgebildete Sondertruppen der Feuerwehr ins Leben gerufen – die Fire Force. Nachdem Shinra Kusakabe seine Familie an die Flammen verlor und neue, ziemlich feurige Eigenschaften an sich selbst entdeckte, schwor er sich, den Verantwortlichen zu finden und tritt Einheit 8 der Fire Force bei. Diese Spezialeinheiten der Feuerwehr bekämpfen im wahrsten Sinne des Wortes, Feuer mit Feuer. Wie sich herausstellen soll, besteht ein diverser Zusammenhang zwischen dem tobenden Flammenmeer Tokyos und den Ereignissen aus Shinras Kindheit.

Teaser zum Anime, ©Atsushi Ohkubo, KODANSHA /“FIRE FORCE“ Production Committee

ALLGEMEINE DATEN

Titel: Fire Force | Originaltitel: Enn enn no Shobotai | Anime: Sommer-Season 2019 (Ger Sub) bei Wakanim | Genre: Action, Comedy, Shonen, Drama

Autor: Atsushi Ohkubo | Verlag: Tokyopop | Debüt: Januar 2017| Bände: aktuell 16

CHARAKTERDESIGN UND CO.

Mein erster Gedanke beim Trailer war: „Sieht irgendwie aus wie Soul Eater.“ Unverwechselbar wird auch bei Fire Force klar, wer hier seine Hand dran hatte, denn der Ohkubo-„typische“ Stil ist auf den ersten Blick erkennbar. Wer schon Mal einen Blick auf Soul Eater geworfen hat, wir wissen was ich meine. – Ist im Übrigen auch sehr empfehlenswert 😉

Neben dem stil-sicheren Charakterdesign, sind aber vor allem auch die Mitarbeit hochkarätiger Synchronsprecher maßgeblich am authentischen Erlebnis beteiligt. Nicht allzu viele Tage im Voraus habe ich nämlich erst stundenlang den Kopf in Black Clover gesteckt, um jetzt festzustellen: „Hey! Die Stimme kenn‘ ich doch.“ – Und so war’s dann auch.

Bei mir persönlich sehr bekannte Synchronsprecher, sind hier zum Beispiel:

Shinra Kusakabe | Gakuto Kajiwara  (Black Clover’s Asta)
Arthur Boyle | Yūsuke Kobayashi (Re:Zero’s Subaru Natsuki)
Akitaru Oubi | Kazuya Nakai (One Pieces‘ Zoro)

Wirklich jeder Charakter hat seine ganz eigenen Stärken und Schwächen, die auch absolut nachvollziehbar sind, da die Hintergründe des Einzelnen, immer wieder Mal in den Vordergrund gerückt werden. So wird effektiv Sympathie aufgebaut was jeden Charakter für sich authentisch wirken lässt. In dieses Spektrum fallen glücklicherweise sowohl Protagonisten als auch Antagonisten, was Abwechslung in jeder Hinsicht garantiert.

Neben dem Charakterdesign sind in meinen Augen aber auf die Story und die Kampfhandlungen echt ausgewogen und gut dargestellt. Die Spannung geht nie verloren, wozu auch der gelungene Soundtrack seinen Teil beträgt. Während ein Knall auch wirklich richtig Lärm macht, fühlt man bei einem Klaps gerne mal mit dem Empfänger mit, weil’s tatsächlich ziemlich schmerzhaft klingt.

Es wird heiß.

Wie eingangs bereits erwähnt, stellen die Fire Force-Sondereinheiten eine Art Special-Forces dar, die speziell zur Bekämpfung der „Feuerteufel“ ins Leben gerufen wurde. Eine Gewissenssache, denn jeder Feuerteufel, war in der Regel mal ein Mensch – einer, der dann urplötzlich in Flammen aufging.

Um der Situation Herr zu werden, bedienen sich die Sondereinheiten derer, die selbst besagte Flammen in sich tragen, diese aber kontrollieren können. Auch Shinra, der früh seine Mutter und seinen kleinen Bruder an die Flammen verloren hat und von einem Team-Mitglied der Fire-Force gerettet wurde.

So schnell ihn seine, in Flammen stehenden, Füße im Kampf tragen, so weit eilt ihm auch sein Ruf voraus, etwas ganz besonderes zu sein. Das führt dazu, dass er die ein oder andere unangenehme Bekanntschaft und Erfahrung macht. Nicht nur mit Feinden, sondern auch mit mutmaßlichen Verbündeten. Als ob die merkwürdigen Krabbelkäfer, die wohl für die Selbstentzündung verantwortlich sind nicht schon strange genug wären… Neeeeein! Dann taucht in Folge 10 auf einmal auch noch ein quick lebendiger kleiner Bruder auf. (」°ロ°)」
Dumm nur, dass er wohl zum Feind übergelaufen ist.

Was tun wir also, wenn wir uns nicht sicher sind? Richtig! Wir verklopfen ihn! Was sonst… ┐(︶ヮ︶)┌
Dementsprechend, folgen wir dann einer netten, bis ziemlich ausartenden, Prügelei zwischen Brüdern, um im Folgenden festzustellen: „Ich weiß grade nicht, wen von den beiden ich cooler finden soll“. Ist wohl Geschmackssache, irgendwo zwischen dem „Kleinen Kawaii-Fratz mit Ultimo-Kräften“ und dem „Mentalen Bakugo-Klon“. – Die würden sich sicher verstehen haha.

——– SPOILER ENDE ——–

Aktuell gibt es eine Ankündigung bezüglich Staffel 2 für den Sommer 2020. Einen fix bestätigten Starttermin gibt es allerdings noch nicht. Der wäre allerdings echt wünschenswert. Zum einen, wurden zwar viele aber bei weitem nicht alle relevanten Fragen geklärt und zum anderen, ist es einfach super spannend zuzusehen, wie jeder Einzelne dafür sorgt, dass die Einheit 8 immer stärker wird.

Nachdem das Ende der ersten Staffel uns schon grob eine Richtung weist, wie es in Zukunft weitergehen kann, bleibt die Fragen offen: „Wann geht es denn nun endlich weiter?“. Schließlich wissen wir noch immer nicht, was tatsächlich mit Shinras Bruder passiert ist, wer nun wirklich Freund und wer Feind darstellt und gaaaanz wichtig – wird der Ecchi-Anteil der Serie überhand nehmen? Bisher war er mehr unterhaltsam als störend, aber gerade bei so einer Konstellation hab ich grundsätzlich Bedenken, ob der Überhang gewinnt. Aber man weiß ja nie, also lasse ich mich überraschen.

FAZIT

Persönlich würde ich sagen, dass Fire Force für Liebhaber verschiedener Genre durchaus geeignet ist. Denn es wird sich nicht kritisch an einem Genre aufgehalten, sondern am laufenden Band zwischen dem einen und dem anderen, hin und her gesprungen. Wenn es in diesem Moment noch total witzig und unterhaltsam ist, kommt es schon mal vor, dass man im nächsten denkt: „Euer Ernst?“
Das sorgt natürlich immer wieder für spannende Wendungen, bei denen ich auch nicht immer wusste, wer denn jetzt eigentlich der wirkliche Antagonist ist.

Netterweise wurde überwiegend oder gar ganz, auf unnötige Rückblicke und Fillerfolgen verzichtet, was ich nur begrüßen kann.

In jedem Fall bietet die Serie alles von „Ah, interessant“, über „Drama-Baby“, bis hin zu „Was zum Teufel“. Wobei letzteres wörtlich zu nehmen ist.
Unterhaltsam bis ins Detail, kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass ich mich wirklich auf Staffel 2 freue (wenn’s denn irgendwann soweit ist). Selbst Staffel 1, die in zwei Cours zu je 12 Folgen bei Wakanim zu streamen ist, würde ich mir jederzeit nochmal ansehen.

Wer schon etwas bei mir mit liest weiß, das ich einen Fable für Anime-Openings habe und so muss ich an dieser Stelle noch eben zugeben, dass auch „Inferno (インフェルノ)“ von Mrs. GREEN APPLE es in meine Spotify-Playlist geschafft hat. Falls ihr mal reinhören wollt, findet ihr den Song hier.

Habt ihr den Anime gesehen und wenn ja, wie fandet ihr ihn?
Lasst es mich wissen – ich freue mich auf eure Nachrichten

Kommentar:
©Atsushi Ohkubo, KODANSHA /“FIRE FORCE“ Production Committee

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