Heute möchte ich euch den Anime AnoHana etwas näher bringen und mal loswerden wie ich mich während des Schauens so gefühlt habe – und puh, ich muss wirklich zugeben, dass ich (noch immer) echt ergriffen bin.
Die Animeadaption ist aus dem Jahr 2011 und entstand im Studio A1-Pictures. Handlungsmäßig geht es in AnoHana um den Geist eines des Mädchens Menma, das einen ihrer (noch lebenden) Freunde „heimsucht“. Auf der anderen Seite kommen die Kindheitsfreunde unserer Protagonistin auch nicht so recht über Menmas Tod hinweg.
Auch 10 Jahre nach dem Story gebenden Unfall nicht…
Und wie das so ist im Leben, hat jeder seine eigene Art damit umzugehen.

Du dachtest Clannad wäre Stuff zum Heulen?? Dann…
…hast du AnoHana noch nicht gesehen.
Alles in allem würde ich sagen, dass die beiden Storys sich in nichts nachstehen, obwohl sie zwei vollkommen unterschiedlichen Handlungsbasen folgen.
Anfangs herrschte bei mir erst Mal Verwirrung.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart und bedient sich im Laufe der Zeit immer mehr verschiedenen Einblicken aus der vier Jahre zurück liegenden Vergangenheit.
Wir sehen den Jungen Jinta Yadomi – auf den ersten Blick ein ziemlich fauler Schulschwänzer ohne Freunde. Bisher also nichts Besonderes ┐( ̄∀ ̄)┌
Auf der anderen Seite haben wir Meiko Honma die von ihren Freund nur „Menma“ genannt wird bzw. wurde. Sie taucht auf einmal bei Jinta zuhause auf und naja… im Prinzip ist sie ziemlich tot (・ ・)?, was in der ersten Folge noch nicht ganz klar war und deshalb zu großen Fragezeichen führte.
Klar ist, dass keiner außer Jinta das lebhafte Mädchen sehen kann. Das ist schon Mal nicht verkehrt, aber es ist nicht so ganz „normal“, dass der Geist einer Toten Dinge anfassen, kochen und essen kann.
Auf diesen Fakt wird in den ersten Folgen öfter hingewiesen – weshalb Menma (wenn auch nur eingeschränkt) physischen Einfluss auf ihre Umwelt nehmen kann, bleibt allerdings bis zum Schluss offen. Doch das hindert das kleine, aufgeweckte Mädchen nicht daran, sich in jeder Hinsicht rege an Jintas Alltagsleben zu beteiligen – was für ihn wirklich nicht immer einfach ist.

Vor Menmas Unfall waren die sechs Kinder um die sich die Story dreht, als die „Super Peace Busters“ viel zusammen unterwegs. Mehr und mehr wird klar, dass zwischen den einzelnen Figuren aber nicht immer nur kindliche Gefühle standen, sondern auch solche die sie, selbst vier Jahre nach dem Ereignis, dazu bringen in Verzweiflung zu versinken.
Während Jinta sich in seiner Höhle verkrochen hat, haben die Anderen auf ihre Art weitergelebt, sind zur Schule gegangen und der Kontakt zwischen ihnen wurde immer rarer.
Aus Zufall begegnet Jinta Poppo, einem seiner Freunde von den „Super Peace Busters“ als er nochmal einen Blick in ihr altes Hauptquartier werfen will. Poppo, früher eher klein und schlaksig ist heute ein ziemlich großer, kräftiger Kerl – aber er schaut nach wie vor zu Jinta auf und so kommen die beiden sich schnell wieder näher.
Mit der Zeit stoßen auch Anaru, Tsuruko und Yukiatsu zu ihnen. Als Jinta letzten Endes mit der Sprache rausrückt, dass er Menma sehen kann, halten sie ihn erst mal für verrückt… Wer könnte ihnen das verdenken (: ౦ ‸ ౦:)
Aber es macht sich auch eine andere Stimmung breit und es zeigt sich, dass jeder von ihnen gibt sich selbst die Schuld an dem gibt was Menma passiert ist.
Anaru steht Jinta in der Gegenwart noch am nächsten. Sie besuchen dieselbe Schule und Anaru versucht Jinta immer wieder zu motivieren die Schule zu besuchen, doch so wirklich kann er dort keinen Fuß fassen.
Währenddessen besuchen Tsuruko und Yukiatsu eine bekannte Schule mit hohen Standards was dazu führt, dass Yukiatsu sich Jinta und den anderen gegenüber immer wieder herablassend äußert. Tsuruko hingegen hat sich von einem schüchternen Mädchen zu einer sehr ruhigen aber auch sehr kaltherzigen Person entwickelt. Ganz im Kontrast hierzu nimmt sie alle Informationen um sich herum viel aufmerksamen auf als alle anderen der Gruppe.

Etwas komplizierter wird es dann, als klar wird, was für eine Beziehung sich zwischen den Freunden gebildet hatte.
Yukiatsu mochte Menma, weshalb es ursprünglich überhaupt zu der verzwickten Situation kam, in der er mit Hilfe der anderen versuchte Jinta aus der Reserve zu locken. In Zusammenarbeit mit den anderen wollte er Jinta dazu bringen zuzugeben, dass er in Menma verliebt ist, was damit endete, dass er sie hässlich nannte und weglief.
Und Menma im gleich hinterher, woraus der Unfall resultierte…
Noch vor dem Sturz konnte Yukiatsu Menma gestehen, dass er sie liebt und es satthat in Jintas Schatten zu stehen und schenkt ihr eine Haarspange oder besser gesagt, hatte es vor, denn sie hatte nur im Kopf Jinta zu finden.
Wenn ihr mich fragt, ist Yukiatsu derjenige, den Menmas Tod mental am schwersten getroffen hat, so sehr, dass er sich sogar ein Kleid in den Schrank gehängt hat, dass dem Kleid gleicht, dass die kleine Menma immer getragen hat.
Dumm nur, dass er über seine Trauer hinweg nicht einmal sieht, dass es durchaus andere Menschen gibt die ihn Lieben.
——– SPOILER ENDE ——–
Es kommt zu einigen Streitereien, bevor die Clique auf einen halbwegs grünen Zweig kommt und sich entscheidet, mit vereinten Kräften Jinta dabei zu unterstützen herauszufinden, welchen letzten Wunsch Menma hatte. Denn genau den wollen sie erfüllen, damit Menma endlich ihren Frieden finden kann.
Eine herzergreifende Geschichte zwischen Freundschaft, verschiedenen, tiefen Gefühlen und der Vernunft, die einen in einem schönen Szenario zum Mitfühlen anregt.
Fazit
Alles in Allem halte ich „AnoHana – Die Blume die wir an jenem Tag sahen“, auch trotz der ein oder anderen Verständnis-Lücke, für einen sehr gelungenen Anime der, wie nicht anders von A1-Pictures zu erwarten, eine echt super schöne Umsetzung erhalten hat.
Nicht nur die Charaktertiefe der einzelnen Figuren, sondern auch die grafische Umsetzung machen diesen Anime für mich zu einer Geschichte, die ich mir jederzeit gerne wieder ansehen würde und die ich auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann und möchte.
Falls ihr einen Blick in den deutschen Trailer werden wollt, findet ihr ihn weiter unten.
Die Serie könnt ihr online (und legal) bei Netflix streamen.
Einen zusammenfassenden Movie, der noch einige letzte Fragen beantwortet die im Anime offen bleiben könnt ihr bei Amazon Prime Videos schauen.
Sicherlich ist es etwas Zuschauer abhängig wie die Gemüter die Story aufnehmen. Aber eins kann ich euch versprechen: Bei jedem der auch nur die kleinste Empathie für die einzelnen Charaktere und deren Situation empfindet, werden die Augen nicht trocken bleiben.
Ich für meinen Teil werde mir bei Gelegenheit auf jeden Fall noch den zur Serie gehörigen Movie anschauen.
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Abend und eine gute Woche!
Eure AsunaeYukki ( ̄ω ̄) /
Kommentar:
Zeichnung in der Titelgrafik stammt von Milett Rockbeth, Pinterest
Studio – A-1 Pictures / Verlag – MediaFactory
Online Publisher – www.netflix.com