„Wer würde sowas lesen wollen?!“ – Zitat Ende

Neulich hab ich mir einen Manga mit dem Titel My Honey Boy gekauft. Aktuell gibt’s da leider nur 2 Bände, was mich jetzt aber nicht davon abhalten soll, über die eine Seite des Manga zu debattieren, die ich besonders amüsant finde.

Der Grund für mein Schmunzeln ist die Tatsache, dass es in My Honey Boy eigentlich um einen mehr als androgynen, jungen Herr geht, der ziemlich mitteilungsfreudig ist, wenn es um seine Gefühle für eine seiner Klassenkameradinnen geht.
Auf die genaue Story gehe ich gerne ein, sobald der neue Band meine Finger streift (✯◡✯)

Besagter Kerl steht demnach definitiv auf das kurvigere Geschlecht. Ungeachtet der Tatsache, dass er sich 99% der Zeit benimmt wie ein Teeniemädchen. Lustigerweise, scheinen eine handvoll der Schulkollegen Mr. Ich-bin-Hetero-glaubt’s-oder-glaubt’s-nicht wohl doch nicht ganz unattraktiv zu finden. Was mich zur wesentlichen Aussage und dann auch schon zu Thema meines heutigen Blog-Gebrabbels führt.

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Auszug aus „My Honey Boy“ – Band 1

Das allseits heiß diskutierte Thema der Shonen-Ai und Yaoi Szene.

Für die einen täglicher – heißt geliebter und das kann man wörtlich nehmen – Lesestoff, für den Nächsten undenkbar auch nur aufzuschlagen.

Ich muss an dieser Stelle erst einmal zugeben, dass ich damals ziemlich gleichgültig an die Sache ran gegangen bin – was dazu führte, dass die allgemeine Anwesenheit des Genres grad so an mir vorbeiging. Zu der Zeit, in der Yaoi und Shonen-Ai (aber auch Yuri) Anwerter langsam zahlenmäßig zulegten und mehr Anklang bei den im passenden Alter befindenden Abnehmer fanden, lebte ich noch in meiner heilen Welt aus klassischem RTL II-Nachmittagsprogramm, bestehend aus Anime wie Ranma 1/2, Inuyasha oder Digimon (っ˘ω˘ς )

Ich will nicht in den Raum werfen, dass Yaoi/Yuri und Shonen-Ai für jedermann geläufige Begriffe sind. Auch meine Wenigkeit musste vor etwa 10 Jahren erst mal Google fragen, da mein Fokus wie beschrieben, doch wo ganz anders lag.

Ich entschuldige mich schon jetzt dafür, dass ich mich hauptsächlich auf die männlichen Beziehungen beschränke da die Auswahl an Yuri (Frau-Frau-Beziehung) aktuell doch noch etwas mager ausfällt (╥﹏╥) – Ein Tipp an dieser Stelle: Citrus! 🙂

Hier also ein kleiner Exkurs.

In Shonen-Ai geht es um Mann-Mann-Beziehungen die von der Handlung stark an das eher bekannte Genre Shojo erinnern. Es geht eher um die süße Entwicklung zarter Liebesgefühle, weshalb schon beim Charakterdesign darauf geachtet wird, dass es einen Uke- (passiven) und einen Seme- (aktiven) Part gibt.

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In der Praxis könnte man den Uke auch einfach durch einen weiblichen Charakter ersetzen. Das würde an der Story absolut nichts ändern – für mich persönlich ist es als Leserin aber tatsächlich so, dass ich die Darstellung dann dennoch anders empfinde.

Unter Yaoi versteht man im allgemeinen die explizite Erwähnung und Darstellung von allem was in irgendeiner Weise in die sexuellere Richtung geht.
Heißt: Es bleibt definitiv nicht bei  Küsschen oder schüchtern in den Arm nehmen. Hier gibt es wirklich alles (was das Herz begehrt oder eben auch nicht) – von zensierten Aktdarstellungen bis Törröööö o(≧▽≦)o

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Und dann hätten wir da noch ein paar Ausreißer der Community…

Das sind die Manga und Anime in denen es primär um etwas völlig anderes geht, die aber exorbitant, penetrant alles in Szene stellen was einen gesunden Yaoi/Shonen-Ai Fan dazu verleitet Couple-Pairings in jeder erdenklichen Konstellation zu bilden.

Ich LIEBE diesen Anime aber…..
Mit dem Finger zeigt -> FREE! Iwatobi Swim Club ( ̄▽ ̄*)ゞ

Hier kann ich nur sagen, entweder man liebt diesen Anime oder man hasst ihn. Egal wo ich im Netz schaue, so ein wirkliches Zwischending gibt es so nirgends.
Ich finde Storys die mit Sportclubs zusammenhängen ohnehin ziemlich cool, da sie einfach auch die Weiterentwicklung von Hobbies, Interessen und Freundschaften (auch nach der Schulzeit) vertiefen und die Charaktere einen gewissen Grad an Tiefe erhalten, weil eben nicht alles in einer Staffel mit 12 Folgen abgehakt ist.

Andererseits verleiten gerade diese Anime und Manga in hohem Maß dazu Pärchen zu bilden. Einfach, weil ich es lustig finde. Zum Beispiel finde ich das Haruka und Makoto von Free! wie ein altes Ehepaar wirken (dabei sind sie laut Story beste Freund) – aber man kommt einfach nicht drum herum, wenn man sich das eine Weile ansieht 。゚(TヮT)゚。

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Und das beschränkt sich dann eben nicht mehr auf die „übliche“ Männlein-Weiblein-Komponente, sondern ist eben grundsätzlich über alle Geschlechter und oft sogar über verschiedene Manga oder Animeserien/-filme verteilt. Cross-Pairing ist also der absolute Hit – vollkommen unabhängig vom potentiellen Ausmaß.
Dabei spielt es absolut keine Rolle ob die Pairings für irgendwas Sinn ergeben.
Wichtig ist, dass die Charaktere einfach nur eine tolle Kombi abgeben.

Was man(n) – oder Frau – gerne liest oder anschaut, ist natürlich jedem selbst überlassen.
Ich für meinen Teil bin ein Fan davon neue Dinge zu erkunden und genau so habe ich auch die Genre Yaoi/Yuki und Shonen-Ai für mich entdeckt.
Zu meiner Verteidigung muss ich noch loswerden, dass die Breite des Spektrums über das wir hier sprechen so enorm ist, dass es mir wirklich schwer fällt mich auf eine bestimmte Art/Richtung von Story festzulegen.

Aus diesem Grund hier noch ein kleine Auswahl der Anime und Manga die ich persönlich nicht schlecht fand ( ´ ∀ `)ノ~ ♡
Völlig ohne Wertung!

BL-Anime:
– Gravitation
– Junjou Romantica
– Hitorijime My Hero
– Yuri! on Ice
– Love Stage!

BL-Manga:
– Seven Days
– Ten Count
– Katekyo!
– Sternensammler
– Mein unstillbares Verlangen

Was mir eigentlich immer sehr am Herzen liegt ist, dass trotz der ganzen Liebeleien immer noch eine ansprechende Story hinter allem steckt und auch die Charaktere nicht einfach mal so aus dem Boden gestampft wurden, sondern doch schon etwas mehr Tiefe aufzuweisen haben – an dieser Stelle nehme ich Oneshots explizit raus.

Vielleicht habe Ihr ja den ein oder anderen guten Tipp für mich oder habt etwas für euch selbst gefunden. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und morgen einen tollen (freien! \(≧▽≦)/) Feiertag.

Eure AsunaeYukki

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. hotarukiryu sagt:

    Ich erkenne mich hier und da schon etwas wieder. Irgendwann ist mir aber selbst das zu langweilig geworden, eben wegen diesem ganzen Uke/Seme Prinzip. Wer sagt und legt fest, welcher Kerl oben liegen darf? Ist doch total bescheuert, nicht du, aber eben diese Mädels die dahingehend sehr übertreiben. Mit Free ist das so ein Thema mit mir, eben weils irgendwie kaum Inhalt hat und ich den Film Starting Days schon sehr eigenartig fand. Würde die Fanbase nicht aus dauerhaft kreischenden Mädels bestehen, wäre es wahrscheinlich gar kein Problem, aber ne? Honey Boy klingt zum Beispiel gar nicht mal so doof, aber ob ich mir das auch zulegen würde? Keine Ahnung~
    Vielleicht müsste ich mit dem Thema erst mal wieder warm werden, um es wirklich akzeptieren zu können. Deinen Beitrag fand ich aber nicht übel, keine Einwände. Netten Blog hast du hier auf jeden Fall. ^^

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    1. Asunae Yukki sagt:

      Vielen Dank für das Lob. Freut mich wirklich sehr da ich das erst seit wenigen Wochen aktiv betreibe (musste das damals kurz nach Start erstmal auf Eis legen -.-“) Ja, dieses Uke/Seme-Ding ist manchmal tatsächlich wirklich unnötig. Im Prinzip ist es auch wirklich sinnfrei darüber zu diskutieren, denn im Regelfall hat sich der Autor (hoffentlich) was bei seinen Charakteren gedacht 😀 Im Februar war ich auf dem Akiba-Pass-Festival in Stuttgart und hab da Free! Take your marks angeschaut. Das war ein unvergessliches Erlebnis! Der Film war toll (tiefgründig ist allerdings was anderes), was viiiel besser war, waren die ganzen kleinen Mädchen die auf einmal anfingen rumzuquieken, weil’s am Anfang des Film wieder die übliche Fotosession gab ;’D In dem Moment dachte ich “scheiße bist du alt“ – und dann musste ich wieder an folgendes denken “Animes sind für Kinder“ (Kopfkino: Spritzendes Blut, abgetrennte Körperteile, Nahaufnahmen von Menschen die gefressen werden…^^). Wie sag ich immer so schön, bleib einfach dir selbst treu 😀

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